Neues Jahr, neues Projekt

Der Quartiersrat hat im Rahmen eines Neujahrsempfangs ein Projekt zur Gewaltprävention angeschoben.

Foto: Jens Sethmann

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Foto: QM Donaustraße-Nord

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Der Quartiersrat des Donaukiezes kam am 25. Januar in der Aula der Rixdorfer Schule zu einem feierlichen Neujahrsempfang zusammen. Wie immer war auch die gesamte Nachbarschaft eingeladen. Doch vor dem Vergnügen hatten die Quartiersratsmitglieder einiges zu diskutieren und eine Reihe von Abstimmungen zu absolvieren.

Zunächst ging es um die Geschäftsordnung für den im Herbst 2023 neu zusammengetretenen Quartiersrat. Sie blieb im Großen und Ganzen unverändert. Die Mitglieder verzichteten darauf, Sprecher:innen zu wählen. Statt dessen kann jedes Quartiersratsmitglied zum Beispiel an den Sitzungen der Steuerungsrunde mit dem Bezirksamt und der Senatsverwaltung teilnehmen.

Beides wichtig: Umweltbildung und Gewaltvorbeugung

Anschließend musste über die Vergabe der Projektfonds-Mittel entschieden werden. Die Quartiersmanagerinnen hatten nach der Diskussion in der vorherigen Quartiersratssitzung zwei Projektideen ausgearbeitet, die vor allem an den Schulen umzusetzen wären.

Die Projektidee „Umweltpädagogik“ zielt darauf ab, die Kenntnisse über den Umweltschutz zu verbessern, indem zum Beispiel an den Schulen Gartenprojekte, Bienen-AGs oder Naturexkursionen angeboten werden. Dafür sollten auch die Lehrkräfte geschult und die Lernwerkstätten ausgerüstet werden.

Im Projektvorschlag „Gewaltprävention“ sollen Kinder und Jugendliche gewaltfreies Verhalten lernen. Dabei werden nicht nur die Lehrkräfte geschult, wie sie mit Gewaltsituationen an den Schulen umgehen. Auch die Eltern sollen einbezogen werden, denn sie haben eine wichtige Vorbildfunktion.

Entweder oder?

Der Quartiersrat hielt beide Ideen grundsätzlich für unterstützenswert. Allerdings stellt sich die Frage, ob das vorhandene Budget für beide Projekte ausreicht. Die Gelder müssen auf die vier Jahre bis 2027 verteilt werden. Wenn man die zwei Projekte gleichzeitig durchführt, müsste man bei beiden unweigerlich inhaltliche Abstriche machen. Die Alternative ist, nur ein Projekt mit voller Kraft zu starten und das andere fallen zu lassen. „Wenn wir uns für ein Projekt entscheiden, wäre das sehr schmerzhaft für das andere“, beschreibt Quartiersmanagerin Ngoc Dinh-Le das Dilemma.

In einer mehrstufigen Abstimmung sprach sich der Quartiersrat mehrheitlich dafür aus, allein das Projekt zur Gewaltvorbeugung durchzuführen. Das Quartiersmanagement wird nun mit den Schulen den Projektvorschlag weiter ausfeilen.

Musik, Büfett und Sahnetorte

Nach dem Abstimmungsmarathon begann der gemütliche Teil des Abends. Das Büfett bot Wirsing-Kartoffel-Gratin, vegetarische Ravioli und Salate. Wer mehr Appetit auf Süßes hatte, konnte bei der mächtigen Donaukiez-Sahnetorte zuschlagen. Dazu spielte der Musiker Johannes Rosenstock auf der Gitarre eigene Lieder und Songs aus aller Welt, die auch zum Mitsingen und Tanzen anregten.

Webredaktion