Opferfest im Kiezgarten
Im Kiezgarten vor der Donaustraße 8 hatten die Quartiersmanagerinnen Gebäck und Süßigkeiten aufgetischt. Dazu gab es Tee, Kaffee und erfrischende Kaltgetränke. Die Stadtteilmütter hatten für die Kinder einen Tisch mit Bastelmaterialien aufgebaut sowie Malbücher und Buntstifte mitgebracht. Beim islamischen Opferfest werden traditionell die Kinder beschenkt.
Eigentlich sollte die Feier etwas größer ausfallen. Doch eine Nachbarin, die für das Fest etwas kochen wollte und dafür einen Zuschuss aus dem Aktionsfonds beantragt hatte, fiel leider kurzfristig aus.
Austausch bei Baklava und Tee
Das konnte die Stimmung jedoch nicht trüben. Nach Schulschluss kamen Kinder von der gegenüberliegenden Rixdorfer Schule mit ihren Eltern über die Straße. Vorbeikommende Leute aus der Nachbarschaft ließen sich zu einer Baklava oder zu einer Tasse Tee einladen und unterhielten sich auf der wohltuend schattigen Seite der Donaustraße über das Leben im Allgemeinen und den Donaukiez-Alltag im Speziellen.
Gemeinsame Wurzeln
Das Opferfest gehört zu den höchsten islamischen Feiertagen. An diesem Tag wird des Propheten Ibrahim gedacht. Die Geschichte führt zu den gemeinsamen Wurzeln des Islams, des Judentums und des Christentums. Sowohl der Koran als auch das Alte Testament berichten davon, dass Gott Ibrahims (beziehungsweise Abrahams) Gottvertrauen auf die Probe stellt, in dem er ihm befiehlt, seinen Sohn zu opfern. Kurz vor der Ausführung hält Gott ihn jedoch davon ab. Ibrahim/Abraham gilt als Stammvater der drei Religionen.
Das Opferfest hat also auch etwas Völkerverbindendes. So hat der Moscheeverein Neuköllner Begegnungsstätte in diesem Jahr erstmals das Opferfest mit einem Straßenfest am Boddinplatz gefeiert und dazu die ganze Nachbarschaft eingeladen.
Webredaktion