Feiern und Bewegung für ein nachbarschaftliches Zusammenleben

In seiner März-Sitzung hat der Quartiersrat des Donaukiezes über zwei neue Projekte diskutiert und sich über den Fortschritt der laufenden Projekte informiert.

Foto: Jens Sethmann

In den Sitzungen der letzten Monate haben die Quartiersratsmitglieder in einer mehrstufigen Projektwerkstatt herausgefiltert, wofür im Donaukiez der größte Bedarf besteht. Das Team des Quartiersmanagements hat daraus zwei konkrete Projektideen entwickelt und dem Quartiersrat am 30. März zur Diskussion gestellt.

Lebendiger Donaukiez

In diesem Jahr wird es im Donaukiez leider kein großes Nachbarschaftsfest geben. Mit dem neuen Projekt „Lebendiger Donaukiez“ soll sich das in den kommenden Jahren ändern. „Ab 2024 soll das Kiezfest wieder stattfinden“, kündigt Quartiersmanagerin Ngoc Dinh-Le an. Im Rahmen des Projekts sollen auch kleinere Aktionen und Events wie Hinterhof-Dinner oder Freiluft-Kinoabende organisiert werden. „Wir wollen so die nachbarschaftlichen Aktivitäten und Vernetzungen weiter ausbauen“, erklärt Ngoc Dinh-Le. Die vorangegangenen ähnlichen Projekte waren sehr erfolgreich. 

Donaukids in Aktion

Die Projektidee „Donaukids in Aktion“ soll ein pädagogisch betreutes Freizeitangebot mit Bewegungsschwerpunkt sein. Damit könnte man zwei Handlungsbedarfe, die sich in den Projektwerkstätten herauskristallisiert haben, miteinander verbinden, nämlich Sport und Bewegung sowie Demokratieförderung, Gewaltprävention und soziales Lernen. Gedacht ist an ein Freizeitangebot für Kinder im Grundschulalter, das an den Wochenenden und in den Ferien stattfinden soll – vor allem auf dem Hof der Rixdorfer Schule, aber auch an anderen Orten, wenn die Kids das wollen.

Gemeinsames Kochen mit geretteten Lebensmitteln

Ramona Holzer stellte dem Quartiersrat das im letzten Jahr gestartete Projekt „Unsere Küche im Donaukiez“ vor. Ihr Verein „RESTLOS GLÜCKLICH“ will die Wertschätzung für Lebensmittel erhöhen und etwas gegen die Verschwendung tun. Deshalb lädt „RESTLOS GLÜCKLICH“ zum Kochen mit geretteten Lebensmitteln ein, also mit Dingen, die sonst im Supermarkt weggeschmissen werden, weil sie nicht mehr ganz frisch aussehen oder das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben.

Geplant sind in diesem Jahr zehn Aktionen – von Koch-Workshops über die Herstellung von Smoothies und Snacks bis zum gemeinsamen Fermentieren. „Essen verbindet“, sagt Ramona Holzer. Ziel ist es, im Donaukiez eine feste Gruppe von Koch-Enthusiasten zu bilden und ein Kochbuch mit den Lieblingsrezepten zusammenzustellen.

Gesundheitskarte Neukölln

Außerdem berichtete Pat Bohland vom Verein Life e.V. von den Fortschritten beim Projekt „Gesundheitskarte Neukölln“. Im Auftrag des Umweltbundesamtes wurden die Gesundheits- und Umweltbedingungen im Donaukiez und im Nachbarquartier Flughafenstraße untersucht. Auf Stadtteilspaziergängen und in Interviews mit Anwohnenden wurden Erkenntnisse über die Fußgängerfreundlichkeit, die Hitzebelastung, die Sauberkeit, die Verkehrssicherheit und das subjektive Sicherheitsgefühl in den Kiezen gesammelt und in einen Stadtplan eingetragen. Bei der Eröffnung des Kiezgartens am 5. Mai ab 15 Uhr stellt Life e.V. die Ergebnisse zur Diskussion.

Die nächste Quartiersratssitzung findet wieder am Donnerstag, 25.05.2023 um 19 Uhr statt. Der Ort wird noch bekanntgegeben. Interessierte können sich beim QM-Team melden: info[at] qm-donaustrasse[.]de

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