Leyla Çelik
Die Arbeit macht selbstbewusster und mutiger
Aber auch die Stadtteilmütter selber machen eine erstaunliche Entwicklung durch, wie die Koordinatorin erzählt. „Viele sind am Anfang sehr unsicher, inzwischen haben einige den Schulabschluss nachgeholt, sie trauen sich zu Elternabenden oder engagieren sich im Quartiersrat.“ Sie sind hochmotiviert und gestalten sogar die Materialien zu den Themen zum Teil selber. Die Qualifizierung und die Vorbildfunktion, die sie nun plötzlich für andere Familien haben, stärkt das Selbstbewusstsein der Frauen enorm. Umso erfreulicher, dass das Erfolgsmodell kürzlich eine Regelfinanzierung durch den Senat erhielt. Außerdem soll ihre Zahl bis 2025 auf 300 verdoppelt werden.
Mehr gesellschaftliche Teilhabe
Leyla Çelik hat den Eindruck, dass sich im Quartier inzwischen mehr Menschen mit unterschiedlichen sozialen und ethnischen Hintergründen aktiv einbringen: „Eine richtige Mischung haben wir zwar noch nicht in den Beteiligungsgremien und Begegnungsorten, aber das Quartiersmanagement Donaustraße-Nord hat da einiges angestoßen.“ Vielleicht, so ihre Idee, könnte man noch mehr Menschen durch eine Info-Säule erreichen, die kurz und bündig, in einfacher Sprache über Aktionen und Veranstaltungen im Kiez informiert. Ein anderer Wunsch: mehr Sauberkeit im öffentlichen Raum.